Luftgewehr 10 m, olympische Disziplin
Die heutzutage im Sport genutzten Luftgewehre sind Druckluftwaffen, von denen 4,5 mm große Bleigeschosse, sogenannte „Diabolos“, mittels komprimierter Luft auf ein 10 m entferntes Ziel abgeschossen werden. Die hochverdichtete Luft steht mit ca. 200-300 bar in anschraubbaren Kartuschen zur Verfügung – ein händisches Spannen der Waffe, wie aus früheren Zeiten oder von Schießbuden her bekannt, findet im heutigen Schießsport keine Anwendung mehr. Das Zielen, also die Visierung, erfolgt mittels Diopter und Ringkorn. Die Bekleidung der Luftgewehrschützen besteht aus Schießjacke, Schießhose, Schießschuhen und Schießhandschuh. Die Ausformung und Steifigkeit der einzelnen Kleidungsstücke ist streng genormt und wird bei Wettkämpfen, wie auch die Waffe selbst, regelmäßig überprüft. Der höchste erreichbare Schusswert ist die „10,9“, was bedeutet, dass der Schütze die nur 0,5 mm große 10 absolut zentral trifft. Wettkämpfe werden in Österreich in 4 Jugend-, einer Allgemeinen und 3 Seniorenklassen ausgetragen – jeweils für Männer und Frauen getrennt.
Luftpistole 10 m, olympische Disziplin
Wie bei den Luftgewehren werden auch mit der Luftpistole 4,5 mm große Diabolos mittels Pressluft auf 10 m geschossen. Das Ziel, die „10“ ist im Gegensatz zum Luftgewehrschießen mit 11,5 mm deutlich größer, da die Luftpistolenschützen auf jegliche stützende Bekleidung verzichten und die Visierung nur über Kimme und Korn erfolgt. Die Einteilung der Wettkampfklassen deckt sich mit jener im Luftgewehrschießen.
Kleinkaliber 50 m, olympische Disziplin
Die Kleinkaliberwaffe ist im Gegensatz zu Luftgewehr und Luftpistole eine Feuerwaffe, die Visierung erfolgt wie beim Luftgewehr über Diopter und Ringkorn. Die Ausrüstung des Schützen ist im Grunde jene des Luftgewehrschießens. Im Kleinkaliber werden jedoch 3 verschiedene Stellungen geschossen: kniend, liegend und stehend, wobei die Stellungen sind exakt vorgeschrieben sind. Beim Kniend-Anschlag wird mit Hilfe einer Kniendrolle der Rist des rechten Fußes angehoben. Am linken Oberschenkel wird der linke Ellenbogen abgesetzt. Ein Schießriemen, der die linke Hand stützt, wird verwendet. Beim Liegend-Anschlag wird die linke Hand des Schützen ebenfalls durch einen Schießriemen gestützt. Der Stehend-Anschlag unterscheidet sich nicht von jenem beim Luftgewehr. Die „10“ ist bei den Bewerben auf 50 m nur 10,4 mm groß.